Der Traum vom anbrechenden Herbst

„Manchmal vergilben Lieblingsbücher,
noch bevor man sie entdeckt,
Doch heute ist der Mond vergilbt.
Wann war der wohl so zuletzt?

Vielleicht ist das nur alle halbe Jahre so...“
genau, so könnt’ ich’s sagen,
und das als Anlass nehmen (also die Sache mit dem Mond)
mit dir nach der Uni noch was zu machen.

Und wenn dann auf den feuchten Schieferdächern
wieder die flatternden Raben landen,
(die fallen mir meistens auf, wenn wir uns erst später
wegen Japanisch auf dem Heimweg machen)

dann werde ich dir schreiben: „Hätt’s du Lust noch was zu machen?“
Und wer weiß? Vielleicht ergibt noch was heute;
und der Mond wird (wenn die Raben mittlerweile schlafen)
dann, wie ein Lampenschirm mit Fransen über uns leuchten.

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